Azidose und Alkalose sind zwei unter Umständen bedrohliche Störungen des Säure-Basen-Haushalts und sollen hier kurz erläutert werden.
Die Azidose ist ein Zustand, in dem der Organismus zu viel Säuren, d.h. zu viel saure Substanzen, hat (Lateinisch: acidum = Säure; acidosis = Übersäuerung). Das wird natürlich nicht folgenlos bleiben. Denn ein solcher Zustand verändert den pH-Wert des inneren Milieus in den Zellen und im Zwischenzellraum und hat entsprechende Auswirkungen auf den Stoffwechsel in Zellen und Geweben. Er läuft dann nicht mehr normal, weder lokal im Gewebe noch allgemein. Gewisse chemische Reaktionen, die schädlich sind, werden gefördert, während gewisse andere, die für den Organismus nützlich und notwendig sind, werden gebremst und unterdrückt. Das beeinträchtigt die Funktionsweise der Organe.
Entstehen kann die Azidose:
akut oder chronisch.
Sie kann feststellbar sein:
Nach ihren Ursachen können drei Formen davon unterschieden werden:
Betrifft meist das Puffersystem des Bluts. Der pH-Wert des arteriellen Blutes ist über 7.44 gestiegen. Auch hier müssen drei Formen unterschieden werden:
→ pH-Wert
© 2017 - Prof. Dr. med. Kazem Sadegh-Zadeh, Tecklenburg